In Chile wird die Qualitaet des Weines u.A. dadurch beinfusst, ob man waehrend der Reifezeit bewaessert. Da es hier dann nur sehr wenig regnet, bleiben die unbewaesserten Trauben relativ klein und konzentriert.
Die kleinen Weihgueter hier produzieren auch mal gerne 1.000.000 Liter im Jahr und die Fuehrungen werden nicht vom Winzer, sondern von Profifuehren gemacht, die aber nicht so richtig viel Ahnung haben. Aber vielleicht bin ich durch die VHS Kurse auch einfach nur ein bisschen zu verwoehnt.
Ich habe verdamt gute Weine in jeder Preisklasse genossen. Und ich hab keinen gefunden, der schlecht war. Es war so unglaublich heiss, dass auch der "preiswerte Aussenseiter" ganz gut abgeschnitten hat. Hier noch was, fuer die Freunde der Volgelfotografie. Der Suesse wohte beim Weinberg.Weil es schon in Talca so heiss war, liess ich mir Zeit mit dem nach Santiago fahren. Anstatt dessen wollte ich lieber einen Tag am Strand verbringen. Da gibt es aber, wie ich aus Anschauung gelert habe, im Sommer viel Nebel und ist damit saukalt. Bibbernd hab ich dann aber noch eine Kolonie Schwarzhalsschwaene entdeckt, was auch schoen war.
Chile hat ja Leckerstes aus dem Meer zu bieten. Aber populaer und damit omnipraesent ist der Hotdock mit schleimigen Sossen. Das ist hoffentlich der letzte Completo, den ich in meinem Leben essen muss. An Chile hat mir die Vielfalt der atemberaubenden Landschaften besonders gut gefallen. Ich haette da gerne noch mehr Zeit mit entdecken verbracht. Auch die Reisenden die ich hier getroffen habe waren cool. Von den Chilenen hab ich fast nur "Ausenseiter" kennen gelern, Kuenstler, Schwule oder in Chile lebende Auslaender. Mit anderen kam ich nur schwer ins Gespraech. Der"Standartchilen" wirkte auf mich skeptisch-fleisig-schuechtern-spiesig-still. Vielleicht ein bischen wie in Deutschland der 50ger. Ich kann mir vorstellen, dass das Nachwirkungen von der Pinochetdiktatur sind, die systematisch Interlektuelle und Andersdenkende gefoltert, verschleppt oder verjagt hat. Heute ist Chile ein modernes, demokratisches und sehr geordnetets Land, nur eben (noch?) nicht sehr offen.
Was mir aber dann doch wirklich auf den Keks ging, war die billig kopierten amerikanische Weihnacht, die Jingelbells dudelnden Lichterketten an jeder Ecke, den Wintersymbolen ueberall (obwohl es ueber 30 Grad waren) und die Tonnen Plastikspielzeugproell. Das war deprimierend.
Niedlich war dann aber doch der Santa, mit dem man sich fotografieren lassen kann. Keine Sorge, er hatte keinen Hitzschlag, er macht nur ein Nickerchen.
Ciao Chile, ich komm gern mal wieder, um mir den Rest von dir anzugucken. Euch anderen wuensch ich nen Guten Rutsch ins neue Jahr. Aber wisst, wenn es Euch noch ganz neu erscheint, kenne ich es schon fast nen halben Tag ;-)